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Abschließender Einsatzbericht:
Zug „Hochwasser Karlsruhe-Land“ im Einsatz in Rheinland-Pfalz
Nach den verheerenden Starkregenereignissen im Westen Deutschlands entsandte das Land Baden-Württemberg zahlreiche Katastrophenschutzeinheiten nach Rheinland-Pfalz. So wurde auch der Zug „Hochwasser Karlsruhe-Land“ am Donnerstagabend alarmiert.
Dieser traf sich kurz vor 21:00 Uhr in Bad Schönborn und setzte sich aus einem Kommandowagen aus Ubstadt-Weiher, einem Löschgruppenfahrzeug-Katastrophenschutz aus Bretten, einem Rüstwagen mit Bootsanhänger aus Graben-Neudorf und einem Mannschaftstransportwagen und Gerätewagen-Transport mit reichlich Ausrüstung für Hochwasser aus Bad Schönborn zusammen. Unter der Leitung von Zugführerin Susanne Rein fuhr der Zug zunächst die ehemalige Hochwaldkaserne in Hermeskeil an, an der ein Sammelpunkt eingerichtet worden war.
Nach einer kurzen Nacht wurde der Zug gegen 4:30 Uhr in den Landkreis Trier-Saarburg in die Ortsgemeinde Kordel verlegt. Der kleine Ort mit rund 2200 Einwohnern war schwer vom Hochwasser getroffen worden. Die Kyll und mehrere Zuläufe hatten laut dem Ortsbürgermeister schätzungsweise 200 Häuser überflutet, in einzelnen Häusern stand das Wasser 2,50 m hoch. Es war so schnell gestiegen, dass bei den Evakuierungsmaßnahmen mehrere Fahrzeuge der Bundeswehr und Feuerwehr aufgegeben und die Einsatzkräfte selbst gerettet werden mussten. Zudem gab es mehrere Hangrutsche die Straßen unpassierbar machten.
Der Zug wurde zunächst in der Ortsmitte am Feuerwehrhaus eingesetzt. Es galt, unterstützt von weiteren Feuerwehren und dem THW, Wasser und Schlamm von den Straßen zu bekommen. Nachdem die Straßen wieder befahrbar waren, wurden unzählige Keller ausgepumpt. Die Zusammenarbeit der Mitglieder des Zugs lief so gut und reibungslos, man hätte annehmen können, alle kämen aus der gleichen Feuerwehr und arbeiteten schon jahrelang zusammen.
Doch Wertschätzung und Unterstützung erreichten uns nicht nur aus der Bevölkerung und den eigenen Reihen: Am Abend machte sich auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer ein Bild von der Lage in Kordel und bedankte sich bei den Einsatzkräften. Als Nachtquartier stellte spontan die Nachbarfeuerwehr aus Welschbillig ihr Gerätehaus zur Verfügung. Ein großer Dank nochmals für diese tolle Geste, die Verpflegung und den schönen Abend mit den Kameraden.
Am Samstag wurden in Kordel weitere Keller ausgepumpt und Straßen von Schlamm befreit. Mit dem MTW wurde der Ort abgefahren und mittels Lautsprecher Informationen an die Bevölkerung durchgegeben. Zudem wurden die Folgen eines Hangrutsches an einem Haus und einer Straße notdürftig beseitigt. Am Abend erfolgte dann der Befehl zur Heimreise, der den Zug zurück nach Graben-Neudorf führte. Dort bereiteten u.a. der stellvertretende Kreisbrandmeister Dominik Wolf und die Kommandanten der beteiligten Feuerwehren den müden Einsatzkräften einen schönen Empfang. Neben viel Applaus und Lob gab es zudem noch eine kleine Stärkung.
Aktualisierung 18.07. 22Uhr: Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz! Nicht nur die Kleidung der Kameraden aus dem Hochwassereinsatz in Rheinland-Pfalz war verschmutzt, auch die Fahrzeuge, Pumpen und Schläuche waren voll mit Dreck und Schlamm. Deshalb haben die Kameradinnen und Kameraden ihren Sonntagnachmittag im Feuerwehrhaus verbracht, um mit dem Hockdruckreiniger und co. die Geräte wieder zum Glänzen zu bekommen!
Aktualisierung 17.07. 22Uhr: Willkommen zurück! Der Zug kam am Samstagabend wohlbehalten in Graben-Neudorf an. Nach einer kurzen Stärkung geht es bald wieder zurück nach Bad Schönborn.
Aktualisierung 17.07. 17Uhr: Die Einsatzkräfte haben ihren Einsatz erfolgreich beendet und werden am späten Abend wieder den Landkreis Karlsruhe erreichen.
Aktualisierung 17.07. 14 Uhr: Mittagspause in Kordel! Seit 7 Uhr Morgens sind die Kameradinnen und Kameraden des "Zug Hochwasser Karlsruhe Land" bereits mit den Arbeiten beschäftigt.
Aktualisierung 16.07. 21 Uhr: Feierabend am heutigen Tage war gegen 20.30 Uhr. Morgen früh gehen die Arbeiten ab ca. 7 Uhr wieder weiter.
Aktualisierung 16.07. 8 Uhr: Nachdem die Kräfte in der Nacht am Bereitstellungsplatz angekommen waren, ging es gegen 4 Uhr Morgens in die Ortschaft "Kordel" bei Trier. Auch die Kräfte der Bundeswehr und des Technischen Hilfswerks (THW) sind dort im Einsatz. Durch die Helfer wird das Wasser von den Straßen und aus den Kellern gepumpt.
Über 60 Tote wurden bereits gemeldet, viele weitere werden noch vermisst. Über 320 Menschen mussten über Hubschrauber aus dem Gefahrengebiet gerettet werden. Die Infrastruktur wurde stark beschädigt, über 100.000 Personen sind derzeit ohne Strom. Aus dem Nachbarland Baden-Württemberg kommen immer mehr Helfer nach Rheinland-Pfalz. Laut Innenminister Thomas Strobl (CDU) wurden in der Nacht rund 600 weitere Einsatzkräfte von Sanitätsdienst, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk zur Unterstützung entsandt.
Aktualisierung 16.07. 7 Uhr: Der Hochwasserzug des Landkreises Karlsruhe mit Fahrzeugen und Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren Ubstadt-Weiher, Bretten, Bad Schönborn und Graben-Neudorf haben heute am frühen Morgen ihren Einsatzort erreicht. Der Zug ist aktuell im ca. 155 km entfernten Welschbillig stationiert.
Aktualisierung 15.07. 20 Uhr: Am 15. Juli 2021 wurden die Kräfte des "Zug Hochwasser Karlsruhe Land" vom Bundesland Rheinland-Pfalz angefordert, um bei der aktuellen Hochwasserlage überörtliche Hilfe zu leisten. Kräfte aus Ubstadt-Weiher, Bretten, Graben-Neudorf und Bad Schönborn sind auf dem Weg in Richtung Trier-Saarburg, um den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe zu helfen. Viel Erfolg und passt auf euch auf!
Einsatzkräfte aus dem Stadt- und Landkreis Karlsruhe in Hochwassergebiete in Rheinland-Pfalz entsendet. (Bericht: Landratsamt Karlsruhe)
Um das Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz bei der Bekämpfung der Hochwasserkatastrophe zu unterstützen, hat das Land Baden-Württemberg Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes entsendet. Darunter sind auch Kräfte aus dem Stadt- und Landkreis Karlsruhe.
Vier Krankentransportwagen haben am Donnerstagabend den Sammelpunkt bei der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg in Richtung Rheinland-Pfalz verlassen. Parallel dazu wurde der „Zug Hochwasser Karlsruhe Land“ des Katastrophenschutzes des Landkreises Karlsruhe, bestehend aus einem Kommandowagen, einem Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz, einem Rüstwagen mit Boot, einem Gerätewagen-Transport sowie einem Mannschaftstransportwagen entsand. Er verließ um 21.15 Uhr den Sammelpunkt in Bad Schönborn in Richtung Rheinland-Pfalz. Acht Einsatzkräfte des Fachdienst Sanität und Betreuung, gestellt durch die Hilfsorganisationen DRK Kreisverband Karlsruhe und ASB Region Karlsruhe sowie 18 Einsatzkräfte von Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis Karlsruhe sind im Einsatz. Zwischen Anforderung durch das Innenministerium und Ausrücken vergingen gerade einmal zwei Stunden. Die Kräfte gehen von einer Mindesteinsatzdauer von zwei Tagen aus.