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Vier Tote nach Gebäudevollbrand in Unteröwisheim – Feuerwehr Kraichtal im Großeinsatz

Mit dem Einsatzstichwort „Zimmerbrand“ wurden am Dienstagmittag, gegen 13:10 Uhr die Feuerwehr Kraichtal zunächst mit der Tagalarmgruppe und den Abteilungen Unteröwisheim, Oberöwisheim und Neuenbürg in die Eisenbahnstraße nach Unteröwisheim alarmiert. Aufgrund mehrerer Anrufer und der Lagemeldung des ersteintreffenden Fahrzeuges wurde die Alarmstufe mehrfach erhöht und damit die Einsatzkräfte aller neun Kraichtaler Abteilungen, sowie die Drehleitern der Feuerwehren Bad Schönborn und Oberderdingen-Flehingen alarmiert.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Dachstuhl des eineinhalbstöckigen Gebäudes bereits in Vollbrand. Aufgrund der Meldung, dass sich noch Personen im Gebäude aufhalten sollen, gingen zwei Trupps unter Atemschutz zum Innenangriff und zur Menschenrettung in das Gebäude vor. Durch einen schnellen und massiven Löschwasserangriff im Gebäude und weiteren vier Trupps von außen, unter anderem zur Riegelstellung, konnte der Brand auf das Dachgeschoss beschränkt werden. Aufgrund der großen Brandausbreitung konnten beim Innenangriff keine Personen lokalisiert werden. Erst nachdem der Brand im Obergeschoss gelöscht war, konnten die vier Personen aufgefunden werden, für welche jedoch jede Hilfe zu spät kam. Eine fünfte Person wurde mit schweren Brandverletzungen durch den Rettungsdienst behandelt und mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.

Die Nachlöscharbeiten mussten für die Ermittlungen der Kriminalpolizei unterbrochen werden und wurden nach der Freigabe des Gebäudes beendet. Zwischenzeitlich wurden die Abteilungen Bahnbrücken und Gochsheim aus dem Einsatz herausgelöst, um den Grundschutz für Kraichtal im Feuerwehrhaus Münzesheim sicherzustellen.

Der Kreisbrandmeister Jürgen Bordt machte sich genauso wie Bürgermeister Tobias Borho vor Ort ein Bild von der Arbeit der Feuerwehr sowie dem Ausmaß des Schadens und unterstützen die Einsatzkräfte. Ebenfalls vor Ort befanden sich mehrere Notfallseelsorgeteams und das Einsatznachsorge-Team für Betroffene und Einsatzkräfte. Neben der Polizei, welche mit mehreren Streifenwagen, einem Motorrad, einem Hubschrauber, einer Drohne, der Bereitschaftspolizei und der Kriminalpolizei vor Ort war, war auch der Rettungsdienst mit der DRK Bereitschaft Münzesheim, drei Rettungshubschraubern aus Baden-Baden und Freiburg, drei Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeugen sowie dem Einsatzleiter Rettungsdienst und dem Leitenden Notarzt am Einsatzort.

Die Feuerwehr Kraichtal war insgesamt mit Unterstützung der Feuerwehren Bad Schönborn und Oberderdingen etwa 100 Kräften und über 20 Fahrzeugen mehr als sechs Stunden im Einsatz. Im späteren Verlauf wurden nach und weitere Kräfte aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst.

Bericht: Jan Bratzel (Feuerwehr Kraichtal)
Foto: SWR