Autofahrer nach Unfall mit Stadtbahn eingeklemmt
Einen lebensgefährlich Verletzten und eine leicht Verletzte forderte ein schwerer Verkehrsunfall im Östringer Stadtteil Odenheim am Mittwochmorgen.
Gegen 9 Uhr wollte ein 81-jähriger aus Waldangelloch trotz geschlossener Schranken den Bahnübergang von der Bahnhofstraße zur Brühlstraße überqueren. Dabei wurde der Wagen von der vom Odenheimer Bahnhof kommenden Stadtbahn S31 in Höhe der Fahrertür erfasst und mehrere Meter mitgeschleift. Während die 76-jährige Beifahrerin mit leichten Verletzungen davon kam, wurde der Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen in dem völlig zerstörten Fahrzeug eingeklemmt.
Aufgrund der Lage wurden neben den vier Abteilungen der Feuerwehr Östringen auch die Abteilungen Mingolsheim der Feuerwehr Bad Schönborn und die Abteilung Ubstadt der Feuerwehr Ubstadt-Weiher mit Spezialgerät für die Rettung bei Schienenunfällen alarmiert. Die Feuerwehr entfernte mit hydraulischem Rettungsgerät zunächst das Dach des Wracks, um so an den Einklemmten zu gelangen und die Versorgung durch den Rettungsdienst zu vereinfachen. Parallel dazu wurde das Anheben des Stadtbahnwagens mit Spezialgerät vorbereitet. Nachdem die Lenksäule des Pkws weggezogen war, konnte der Mann aus dem Fahrzeug befreit werden. Er wurde nach der Stabilisierung durch den Notarzt mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 43“ in einer Karlsruher Klinik geflogen.
Bereits während der Rettungsarbeiten betreute ein Notfallseelsorger die Beifahrerin. Die über zehn Insassen der Stadtbahn kamen mit dem Schrecken davon.
Die Feuerwehr Östringen war noch bis gegen 11 Uhr im Einsatz. Sie unterstütze mit einer Seilwinde die Bergung des Unfallwagens, der sich unter dem Zug verkeilt hatte. Insgesamt kamen unter Leitung des stellvertretenden Kommandanten Nikolai Bodirsky fast 50 Feuerwehrleute mit 15 Fahrzeugen im Einsatz. Die Einsatzleitung wurde vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Ullrich Koukola unterstützt. Vom Rettungsdienst waren unter Führung des Organisatorischen Leiters Stefan Sebold der Rettungshubschrauber „Christoph 43“ und drei Rettungswagen aus den Rettungsdienstbereichen Karlsruhe und Heilbronn im Einsatz. Die Unfallstelle wurde großräumig von der Polizei abgesperrt.
Der entstandene Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehrere zehntausend Euro.
Text und Bilder: Thomas Reiff