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Millionenschaden bei Lagerhallenbrand

Ein Schaden in Millionenhöhe entstand am Mittwochnachmittag bei einem Lagerhallenbrand in einem Gewerbepark im Ortsteil Langenbrücken der Bädergemeinde Bad Schönborn.

Kurz nach 16 Uhr meldeten mehrere Anrufer der Feuerwehrleitstelle Karlsruhe eine starke Rauchentwicklung aus dem „Renz-Areal“. Als die ersten Kräfte der örtlichen Feuerwehr unter der Leitung von Kommandant Erik Dammert mit ihren Löschfahrzeugen an der Brandstelle eintrafen, hatte der Brand einer größeren Abfallmenge bereits auf die angrenzende Lagerhalle übergegriffen.
Mit Unterstützung der aus Kronau, Östringen und Bruchsal nachalarmierten Feuerwehrkräfte wurde ein massiver Löschangriff vorgetragen. Der Brand konnte so auf einen Teil der Lagerhalle begrenzt werden. Weitere benachbarte Lagerhallen und ein größerer Mineralöltank konnten vor dem Feuer gerettet werden.

Zur Unterstützung der eingesetzten Kräfte wurden umgehend weitere Feuerwehren hinzugezogen. So rückten selbst die Kollegen aus Walldorf im dem benachbarten Rhein-Neckar-Kreis mit dem Gelenkmast und einem Löschfahrzeug zur Brandbekämpfung an. Aus dem Landkreis Karlsruhe wurden weitere Kräfte aus Waghäusel, Ubstadt-Weiher und Kraichtal nachgefordert. Zur Unterstützung des Einsatzleiters bildete sich eine Führungsgruppe mit Kräften aus den Wehren Bad Schönborn, Kronau und Östringen. Kreisbrandmeister Thomas Hauck und sein Stellvertreter Ullrich Koukola unterstützten die Einsatzleitung bei der Führung von über 200 Einsatzkräften der Feuerwehren mit zahlreichen Lösch- und Einsatzfahrzeuge.

Die Feuerwehr konnte nur unter Atemschutz gegen die Flammen vorgehen. Für die weitere Ausrüstung der Kräfte mit Atemschutzgeräte wurde der Abrollbehälter Atemschutz der Feuerwehr Philippsburg zur Einsatzstelle beordert. Zur Versorgung der Einsatzstelle mit Löschwasser aus einem benachbarten Baggersee wurde das Löschwasserversorgungssystem der Feuerwehr Karlsruhe eingesetzt. Mit Kräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Neureut wurde dieses Hightec-System nun schon wiederholt und erfolgreich im Landkreis eingesetzt. Die 150 Millimeter starken Schläuche werden hier mit einem Fahrzeug zur Einsatzstelle verlegt und versorgen die Löschmannschaften mit einer großen Menge des wichtigen Löschwassers. Löschtrupps der Feuerwehr sicherten außerdem mehrere Gasflaschen aus der brennenden Lagerhalle und verhinderten somit ein weiteres Ausbreiten des Feuers.

Da in der ca. 2.000 qm großen Halle erhebliche Mengen von Kunststoffen gelagert waren, bildete sich durch den Abbrand der Kunststoffe eine weithin sichtbare Rauchwolke. Diese zog sich über den nördlichen Landkreis bis in die Pfalz hin. Messtrupps des Gefahrgutzuges “Nord” und der Feuerwehr Philippsburg führten in mehreren, zum Brandort angrenzenden Städten und Gemeinde Schadstoffmessungen durch. Es wurden hierbei keine Konzentrationen an Schadstoffen festgestellt. Die Feuerwehr Walldorf führte mit ihrem Messfahrzeug vergleiche Messungen in den angrenzenden Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises durch und konnte auch dort keine Gefährdung feststellen.
Der Rettungsdienst war unter der Leitung von Jürgen Weber als organisatorischen Leiter mit 50 Einsatzkräften und 17 Fahrzeugen zur Absicherung der Einsatzkräfte vor Ort. Die Kräfte des Rettungsdienstes versorgten die Einsatzkräfte auch mit Essen und Getränke. Leitender Notarzt Dr. Richard Spörri stand der Feuerwehr auch als Fachberater Chemie bei den Messungen zur Seite. Durch den Brand und bei den Löscharbeiten gab es keine Verletzten.

Das Technische Hilfswerk aus den Ortsverbänden Oberhausen-Rheinhausen, Waghäusel, Pforzheim und Karlsruhe war mit schwerem Räumgerät vor Ort. Mit zwei Radladern wurde die Arbeit der Feuerwehr bei den Nachlöscharbeiten unterstützt sowie die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Die vielen Fahrzeuge und Gerätschaften der Feuerwehr wurden im weiteren Einsatzverlauf mit Treibstoffen versorgt. Das THW war mit einer Stärke von 20 Personen vertreten.

Die Polizei sperrte den gesamten Einsatzbereich mit mehreren Fahrzeugen ab. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen zur Brandursache. Insgesamt war die Polizei mit 40 Beamtinnen und Beamten an der Einsatzstelle tätig. Bürgermeister Klaus Detlev Huge machte sich ebenso wie Bezirksbrandmeister Jürgen Link vor Ort ein Bild vom Schadensausmaß und von der Tätigkeit der Rettungskräfte. Der Polizeihubschrauber unterstütze die Einsatzkräfte mit Luftbildern von der Einsatzstelle und bei der Feststellung der Ausbreitungsrichtung der Rauchwolke.

20.12.2012